Montag, 10. Februar 2014

Sophie Jamieson

Sophie Jamieson

27.01.14 Grammatikoff, Duisburg

In der Reihe "Schräges & Gerades" präsentiert das Grammatikoff recht unbekannte Musiker bei freiem Eintritt im kleinen Studio, so wie Ende letzten Jahres RM Hubbert. Diesmal stand die Engländerin Sophie Jamieson auf dem Programm, zum ersten Mal überhaupt auf Tour in Deutschland, mit gerade einmal einer EP im Gepäck.

Sophie Jamieson

Das Studio ist sehr gut gefüllt, es werden sogar zusätzliche Hocker geholt, um keinen Besucher stehen lassen zu müssen. Frau Jamieson ist mit Band unterwegs und versteht ihre Begleiter auch nicht nur als Tour-Musiker, denn sie stellte sich vor mit den Worten "We are the band Sophie Jamieson and Sophie Jamieson, that's me", ehe sie mit dem bislang unveröffentliche Song Catch You Cry ihr Set begann. Der Bandsound ist es auch, der ihre Lieder aus der Masse an zierlichen Songwriterinnen heraushebt, denn vor allem die elektrische Gitarre schuf immer wieder eine geradezu post-rockige, dunkle Atmosphäre. Der Schlagzeuger hingegen war sicherlich der unterbeschäftigste Mensch auf der Bühne, denn nur spärlich wurden rhythmische Elemente benötigt. Nur bei einem neuen, als bislang schnellsten Song, den Sophie geschrieben habe, hatte er mehr zu tun und prompt wirkte das Lied als ziemlich unpassend im Vergleich zum restlichen Repertoire, zumal das Schlagzeug im intimen Ambiente auch gleich viel zu laut klang.

Sophie Jamieson

Die restlichen Songs kehrten zum Glück wieder zu der ruhigen Atmosphäre zurück. Nach einer guten Dreiviertelstunde war dann mangels Stücken das Konzert beendet und die Band verließ den Raum. Zwar kehrten sie kurz danach wieder zurück, aber nur um während des Abbaus ihres Equipments die EP zu verkaufen und zu signieren, wovon die Besucher reichlich Gebrauch machten.


Ein sehr angenehmer Auftritt und zugleich die beste Werbung für die lobenswerteVeranstaltungsreihe im Grammatikoff, die Gelegenheit bietet, noch recht unbekannte Künstler umsonst sehen zu können. Und wem das zu billig ist, der kann eine Spende in den nach den Auftritten kursierenden Hut werfen.

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