Kepi Ghoulie / Dog Party
17.07.14 Panic Room, Essen
Als ich das letzte Mal im Panic Room im November letzten Jahres war, befand sich die Bühne noch direkt links am Eingang und deshalb musste pünktlich um elf Uhr Schluss sein. Da neben Kepi Ghoulie und Dog Party auch noch die französische Band Flying Over spielen sollten, war ich also recht früh am Viehofer Platz in Essen. So konnte ich noch einen sonnigen Sommerabend draußen verbringen, denn Dog Party eröffneten den Abend erst um 21 Uhr, da das Konzert quasi im Hinterzimmer stattfand, einem Club für schätzungsweise 100 Besucher.Dog Party |
Aber sie machten ihre Sache dennoch gut, spielten die Songs druckvoll, egal ob eigene oder Cover wie Los Angeles (X) oder Girlfriend (Ty Segall). Danach dann kurze Beratung mit dem Soundmensch vom Panic Room und es wurde beschlossen, dass Kepi Ghoulie als nächstes spielen würde, um so einen Umbau des Schlagzeugs zu sparen.
Der Mann ist Pop Punk in Reinkultur, seine gute Laune scheint unerschöpflich, ebenso wie seine Lust aufs Touren, war er doch erst im April mit Chixdiggit unterwegs. Von denen hatte er sich wohl auch bei der Setlist inspirieren lassen. Vor ein paar Jahren hatten die Kanadier einen Riesenzettel dabei mit allen Songs, die sie auf Kommando spielen könnten und bei Kepi war es genauso.
Kepi Ghoulie w/ Dog Party |
54 Stücke hat er derzeit mit Dog Party, die nicht nur Vorgruppe sondern auch seine Begleitband waren, im Repertoire und die standen auf einer langen Liste auf dem Bühnenboden. Doch bei nur gut vierzig Minuten Spielzeit konnte leider nur ein Bruchteil zu Gehör gebracht werden. Neben Liedern von seinen Soloalben gab es natürlich reichlich Groovie Ghoulies zu hören und auch die Ramones durften natürlich nicht fehlen.
Recht früh im Set riss ihm eine Bass-Saite und so lieh er sich Ersatz von Flying Over aus, während die Franzosen dann in Ruhe die Saite wechseln konnten. Mit fremdem Instrument verkniff er sich sogar das sonst übliche Rumhüpfen, um den Bass nicht versehentlich zu demolieren.
Trotz der knappen Spielzeit fand er auch noch Gelegenheit für einige (Semi-)Akustik-Songs, die mir wie schon vor zwei Jahren fast noch besser gefielen, denn mit weniger Geschwindigkeit offenbarten die Lieder erst so richtig ihre schönen Melodien.
Zum Finale durfte dann auch noch der italienische Tourbegleiter Bada den Bass zupfen und Kepi konnte so zu Freaks On Parade ohne Instrument hemmungslos herumtollen.
Von Flying Over hörte ich mir anschließend noch zwei Songs an, es klang mehr nach Garagenrock als Pop Punk, entschied mich dann aber doch, vorzeitig den Heimweg anzutreten, da ich am nächsten Morgen früh aufstehen musste.
Kepi Ghoulie w/ Dog Party |
Es war wie immer eine helle Freude, Kepi Ghoulie live zu erleben, der die wenigen Anwesenden glänzend unterhielt und auch die Jungs von Flying Over zum Mittanzen brachte.
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