We Were Promised Jetpacks / The Twilight Sad / Mazes
20.09.11 Gebäude9, Köln
Das renommierte Label Fat Cat schickte drei seiner Bands auf eine kurze Reise durch Europa, auf deren Programm auch ein Zwischenhalt im Kölner Gebäude 9 stand. Eine gute Gelegenheit, neue musikalische Lebenszeichen von We Were Promised Jetpacks und The Twilight Sad zu hören und erstmals die englischen Außenseiter Mazes in diesem Schotten-Paket live zu erleben.Als wir gegen halb neun am Gebäude 9 ankamen, spielten die Mazes bereits, so dass man nur noch die letzen Songs von draußen mithören konnte. Daher lässt sich leider nicht beurteilen, ob das gefällige Debütalbum A Thousand Heys auch live überzeugen konnte.
The Twilight Sad waren zuletzt im November 2009 in Deutschland unterwegs gewesen., damals noch mit dem Craig Orzel am Bass. Der ist mittlerweile ausgestiegen und als Ersatz holte man sich Johnny Docherty von der befreundeten Glasgower Band Take A Worm For A Walk Week. Das neue Album No One Can Ever Know ist im Kasten und wird allerdings erst im Februar 2012 erscheinen. Deutlich elektronischer soll es werden und Kill It In The Morning, der an diesem Abend live gespielte Vorgeschmack, bestätigte dies und war damit etwas gewöhnungsbedürftig.
Doch davor und danach gab es ja die altbekannten Hits der ersten zwei Alben, vom Opener Reflection On The Television von Forget The Night Ahead, von dem auch noch That Birthday Present, I Became A Prostitute und The Room gespielt wurden. über das wie gewohnt mit A Capella-Intro Gänsehaut erzeugende Cold Days From The Birdhouse vom ersten Album Fourteen Autumns And Fifteen Winters, von dem auch That Summer At Home I Had Become The Invisible Boy und And She Would Darken The Memory stammten, die den gut 45minütigen Auftritt beendeten. Wie immer fokussierte sich bei The Twilight Sad live alles auf Sänger James Graham, der mit der in all den Jahren ungebrochenen Intensität und dieser unglaublichen Stimme einfach das Herzstück der Band ist und einmal mehr einem den Atem stocken ließ.
The Twilight Sad |
Mit einem neuen Song begannen die Jetpacks ihr gut einstündiges Set, dem sie mit Quiet Little Voices gleich ihren Hit folgen ließen, als wollten sie sich schon sehr früh dieser Pflichtaufgabe entledigen. Sänger und Gitarrist Adam Thompson hat sich auch seine leicht arrogante Art bewahrt. als ein Zuschauer nach dem dritten Stück erneut "Quiet Little Voices" forderte, knurrte er "We already played that, you moron", um sich danach grinsend bei den Anwesenden für Ihr Erscheinen zu bedanken. Und als das Publikum bei Roll Up Your Sleeves vollkommen aus dem Takt mitklatschte, sagte er "Stop clapping, it sounds terrible".
Die neuen Songs gefielen mir beim ersten Hören sehr gut und passten gut zu den Highlights des Konzerts, dem majestätischen Keeping Warm und dem finalen It's Thunder And It's Lightning, nach dessen Schlussworten "I'm leaving" die Band dann auch ohne Zugabe die Bühne verließ.
We Were Promised Jetpacks |