Turbostaat / Love A
16.12.11 Zeche Carl, Essen
Filme von Roman Polanski zeichnen sich durch oft durch einen Zirkel aus, die Anfangseinstellung wiederholt sich in der Schlusssequenz. Das war eigentlich auch für mein Konzertjahr 2011 geplant, das am 7. Januar mit einem Auftritt von Captain Planet begann und auch so am 17. Dezember enden sollte. Doch das Konzert im Aetherblissement musste leider wegen Krankheit abgesagt, bzw. irgendwann auf 2012 verschoben werden, so dass Turbostaat das letzte Live-Erlebnis dieses Jahres waren, also zumindest musikalisch fast ein Zirkel.Doch zunächst spielten Love A auf und luden ein zum gemütlichen am Bierstand stehen und zuschauen. Mehr Interesse konnten sie leider nicht wecken, obwohl hier "rotziger Punkrockmittelfinger trifft auf warmherzigen Indierock" versprochen wurde. Doch die Gitarren schrammelten nicht bissig genug vor sich hin und auch die manchmal ziemlich bissigen Texte verpufften bei der etwas zu steifen Bühnenpräsenz. und statt über Kettcar wie auf CD über Adolar zu lästern ist auch nicht wirklich lustig oder gar treffend. Dennoch gab es freundlichen Applaus.
Turbostaat sind längst keine kleine Punkband mehr für das Jugendzentrum um die Ecke. Zwei Alben haben sie bereits auf einem Majorlabel veröffentlicht, waren schon auf den großen Bühnen bei Festivals wie dem Area 4 oder im Vorprogramm der Beatsteaks und füllen inzwischen die kleinen Clubs mühelos. Das Gebäude 9 in Köln zwei Tage zuvor war ausverkauft und auch die Zeche Carl sehr gut gefüllt, aber dennoch war es angenehm geräumig genug zum Mittanzen.
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Die eh schon gute Stimmung wurde zum Ende des regulären Sets, dessen Schwerpunkt auf den beiden Alben Vormann Leiss und Das Island Manöver lag, kochte dann bei den Gassenhauern Urlaub auf Fuhferden und Harm Rochel über und auch die Stagediver und Crowdsurfer wurden gesichtet.
Die Zugabe wurde minimalistisch von Jan und Gitarrist Marten mit dem Fünfwürstchengriff eröffnet, ehe Schwan das Ende zu bedeuten schien, zumal der zweite Gitarrist noch einmal den "Husum, verdammt"-Refrain vom Opener Insel spielte, quasi ein Polanski-Zirkel.
Doch es gab noch einen weiteren Nachschlag und mit Frieda und die Bomben, dem gemeinsam mit den Beatsteaks eingespielten Fu Manchu-Cover, ein würdiges Ende dieses gut 90minütigen Auftritts und des Konzertjahres 2011.
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Setlist:
Insel
Fraukes Ende
Surt & Tyrann
Ja, Roducheln!!!
Pennen bei Glufke
Bei Fugbaums
Ufos im Moor
Haubentaucherwelpen
Das Island Manöver
Nach fest kommt ab
Monstermutter
Hau ab die Schildkröte
Wieso Herbst?
Oz Antep
Urlaub auf Fuhferden
Harm Rochel
Kussmaul
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Fünfwürstchengriff
Vormann Leiss
Schwan
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Der Frosch hat's versaut
18.09 Uhr Mist verlaufen
Frieda und die Bomben
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