Immanu El / Honig
27.05.12 Hafenliebe, Dortmund
Dortmund hat malerische Ecken, auch wenn natürlich an jeder die dreckige Arbeiterstadt um die Ecke schaut. Eine davon ist der Hafen, keine pompöse Touristenattraktion wie in Hamburg, sondern ein reiner Güter- und Industriehafen. Mit uns stiegen aus der Bahn ca, 20 weitere Leute aus, die optisch durchaus wie typische Besucher eines Indie-Konzerts wirkten. Sollten wir etwa einen möglichen Hype um die schwedische Band Immanu El verpasst haben und es würde ein proppevolles Konzert werden? Doch die Massen drängelten nur an Bord der Santa Monica, eines Fahrgastschiffs, das die heimischen Kanäle abfährt und diesmal Schauplatz einer Indierock-Party war und das gegenüber der Hafenliebe vor Anker lag.Altes Hafenamt, Dortmund |
Honig |
Sein neues Album erscheint zwar erst im September, aber die live daraus gespielten Stücke machen Lust darauf.
Während anschließend auf der Bühne nicht viel umzubauen war, setzte geschäftiges treiben im Raum ein, denn mittels einer wackeligen Leiter wurden die Scheinwerfer unter der Decke ausgeschaltet. Immanu El spielen nämlich am liebsten im Dunkeln und zudem sollen so die Projektionen auf die Wand hinter der Bühne besser wirken.
Immanu El |
Sänger Claes Strängberg schien der Auftritt, der Abschluss einer dreiwöchigen Tour und zugleich ihr erster in Dortmund überhaupt, zu gefallen, grinste er doch fast ständig wie ein bekifftes Honigkuchenpferd.
Der Sound war für so einen kleinen Laden erstaunlich gut und klar und auch die wenigen brachialeren Passagen waren zwar laut aber nie unangenehm. Mit Agnes Day, einem dieser seltenen Gitarrengewitter, endete nach gut einer Stunde das reguläre Set im Stroboskop-Feuer. Hier durfte sich auch Schlagzeuger Jonatan Josefsson mal so richtig austoben und so weckte das Stück nicht nur bei mir Assoziationen an die Schotten von Aereogramme.
Immanu El |
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