Samstag, 31. August 2013

Turbostaat

Turbostaat / Freiburg

25.08.13 Pelmke, Hagen

Vom Saarland nach Husum ist es eine ganz schön lange Fahrt, sagten sich die Jungs von Turbostaat und schoben wohl daher recht kurzfristig einen kleinen Zwischenhalt in Hagen ein. Und wie schon letztes Jahr in Düsseldorf holte man sich noch schnell Freiburg mit ins Boot.

Freiburg

Es gibt Leute, die behaupten, Hagen sei eine der hässlichsten Städte überhaupt und wenn man den Weg von der idyllischen Betonwüste S-Bahnhof Hagen-Wehringhausen zum Kulturzentrum Pelmke inklusive alpiner Straßensteigung zurücklegt, stimmt man ihnen vorbehaltlos zu. Zum Glück konnte die Pelmke die Ehre Hagens etwas retten, denn das alte Schulgebäude erinnerte mich an meine alte Grundschule in Datteln.
Wie in einer Schule üblich, begann der Unterricht pünktlich um acht. Souverän rockten die vier durch ihr Set und zerstörten am Ende wie üblich Tocotronic. Das dürfte womöglich einen Blauen Brief aus der Hamburger Schule geben, doch im Pott ist damit die Versetzung keineswegs gefährdet.



In der großen (Umbau-)Pause standen die coolen Kids dann auf dem Hof und rauchten. Doch um Punkt neuen waren alle wieder drinnen, denn das Intro vom Band kündigte den Auftritt von Turbostaat an.
Souverän spielte sich die Band zunächst durch einen Mix aus den neuen Stücken von Stadt der Angst und gelegentlichen alten Hits wie Insel.

Turbostaat

Die Halle war angenehm voll, aber nicht ausverkauft und das Hagener Publikum wirkte etwas zurückhaltend, aber vielleicht war es auch nur der übliche Sonntagskater. Als die Band dann mit Harm Rochel und Urlaub auf Fuhferden noch einen Zahn zulegte, kam auch Bewegung in die Anwesenden. Und plötzlich war es schon vorbei. Nach gut 50 Minuten verließ die Band die Bühne, wurde aber zurückgeklatscht und kündigte dem Ort angemessen ein Nachsitzen an.


Und das machte besonders Spaß, weil hier die postrockigen Elemente dieser, mit eigenen Worten, Punkband zum Vorschein kamen. Da zudem der Sound im Pelmke zwar laut, aber dennoch sehr differenziert und klar war, kamen Das Island Manöver und vor allem Fresendelf zum Abschluss viel eindrucksvoller rüber und bremsten zudem angenehm die aufkommende Dorfjugend-auf-Schützenfest-Stimmung mancher Kiddies aus, die anfingen, eingehakt in großer Reihe rumzuhüpfen. So war der Abend keine wilde Party, sondern eher ein gemütlicher Ausklang des Wochenendes mit sympathischen Gästen aus Norddeutschland.


Die große Sause steht dann eher wieder im Dezember an, wenn Turbostaat wieder in NRW unterwegs sein werden.

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