Dienstag, 17. April 2012

The Twilight Sad

The Twilight Sad

13.04.12 Steinbruch, Duisburg

Ein halbes Jahr ist es her, als The Twilight Sad auf ihrer kurzen Tour mit We Were Promised Jetpacks live einen Vorgeschmack auf ihr neues Album No One Can Ever Know gaben. Und das schmeckte etwas ungewöhnlich, schienen sie doch eindeutig zu viel 80er Jahre Wave-Musik gehört zu haben. Nun präsentierten sie das inzwischen erschienene Machwerk auf ihrer eigenen Headliner-Tour und machten dabei im gemütlichsten Club des ganzen Ruhrgebiets, dem Duisburger Steinbruch, auch erstmals Station.
Eine unbekannte Kölner Vorband wurde sträflich ignoriert und kurz nach halb zehn erwartete man dann gespannt mit den ca. 100 anderen Anwesenden im gut gefüllten Raum die fünf Glasgower.

The Twilight Sad
Kill It In The Morning vom neuen Album als Opener zeigte gleich direkt die "neuen" Twilight Sad, rhythmisch simpler und mit leicht erhöhtem Tempo, dafür auch mehr Keyboard-Einsatz. Doch James Grahams wunderbare Stimme mit den schönsten gerollten Rs, die der schottische Akzent zu bieten hat, rettete die Stücke vor der Langeweile, zumal der sonst so freundliche junge Mann auf der Bühne einfach magisch bis manisch wirkte. Da er sonst in den kleinen Clubs trotz seines mächtigen Organs oft nicht gegen den lauten Sound seiner Bandkollegen ankommt, war der wie immer gute Ton im Steinbruch umso angenehmer.
Die ersten zwei Drittel des Konzerts standen die Songs von No One Can Ever Know im Vordergrund, nur gelegentlich unterbrochen von älteren Hits wie I Became A Prostitute. Doch richtig magisch wurde es erst, als Graham wie gewohnt a cappella Cold Days From The Birdhouse anstimmte, gefolgt von And She Would Darken The Memory, leider bereits als vorletztes Lied des Abends angekündigt.


Und tatsächlich war nach At The Burnside Schluss und die Band ließ sich auch nicht zu einer Zugabe überreden.
Schlecht klangen die neuen Songs nicht, doch an die Überzeugungskraft der alten Kracher kamen sie nicht ran, haben aber Wachstumspotential.

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