Nomeansno
09.05.13 Druckluft, Oberhausen
Nur drei Tage nach dem schönen Auftritt von Fang Island war ich schon wieder am Druckluft und erneut bevölkerten Horden den Biergarten, diesmal aber weniger Hipster, dafür meistens Alt-Punks, die mit Nomeansno in die Jahre gekommen waren. Zuvor bei den Konzerten in der Halle, war die Bühne meistens etwas vorgezogen, damit der Raum davor nicht zu groß und trostlos leer wirkte, doch dies war heute nicht nötig.Nomeansno |
Eine Vorgruppe gab es wegen Krankheit nicht und so ging es nach kurzer Aufwärmphase im Backstage-Bereich um zehn vor zehn los. Wie schon im Dezember im Gleis 22 wurde der Remix von The River als Intro verwendet, in den dann die ganze Band einstieg. Aus dem riesigen Back-Katalog wurden wieder handverlesene Perlen gespielt, dabei wirkte die Band frisch und gut gelaunt, womöglich weil es erst das zweite Konzert der Tour war.
Das mag auch der Grund gewesen sein, warum Bassist Rob Wright mal eben den Einsatz zu Graveyard Shift verpatzte. Das blieb aber der einzige Patzer eines gelungenen Auftritts, bei dem die akten Herren auch seit langem mal wieder die Ramones coverten mit I Don't Care. Zwischendurch gab es noch einen kleinen Einblick in die Pläne von Schlagzeuger John Wright. Er wird nach Ende der Tour noch etwas in Deutschland bleiben und seinem Hobby, der Bier-Brauerei, nachgehen. Die regelmäßigen Konzertreisen scheinen auch seine Geographie-Kenntnisse positiv erweitert zu haben, denn er korrigierte seinen Bruder Rob, dass er in Franken und nicht in Bayern sein werde.
Zum Ende des regulären Sets schnallte sich Rob dann ausnahmsweise mal eine Gitarre statt des Basses für Joyful Reunion von 0 + 2 = 1 um. Das sehr gut gefüllte Druckluft wollte mehr und bekam eine dem Durchschnittsalter angemessene Zugabe.Nach dem Klassiker Dark Ages wurden wieder die Ramones gecovert, wobei Gimme Gimme Shock Treatment nahtlos in The End Of All Things überging, dem würdigen ende eine sehr guten Konzerts, deutlich besser als der Auftritt in Münster Ende letzten Jahres.
Beim Verlassen der Bühne nach fast 100 Minuten Spielzeit gab Gitarrist Tom Holliston, dessen Hemd während des Sets seine Farbe von einem normalen Blau in ein verschwitztes schwarz-Blau gewechselt hatte, sein Plektron einem kleinen Jungen, der mit seinen Eltern da war, für den Nachwuchs der Fanschar ist also gesorgt.
Übrigens äußerte sich Tom in seinem Tourblog äußerst lobend über das Druckluft und seinen Sound und das vollkommen zu Recht, ist es doch in den letzten Jahren auch einer meiner liebsten Clubs geworden, sowohl was den Klang als auch das Programm und überhaupt das nette Drumherum betreffen.
Setlist Nomeansno |
Setlist:
The River
In Her Eyes
Oh No! Bruno!
Every Day I Start To Ooze
Jubilation
Ghosts
Slave
I Don't Care
One In The Same
The Graveyard Shift
The World Wasn't Built In A Day
Obsessed
The Hawk Killed The Punk
He Learned How To Bleed
The Tower
Joyful Reunion
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Dark Ages
Gimme Gimme Shock Treatment
The End Of All Things
Rob Wright / Nomeansno |
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