Mittwoch, 14. Mai 2014

Kalle Mattson

Kalle Mattson / Dino Joubert

30.04.14 Sissikingkong, Dortmund

Kalle Mattson ist kein Skandinavier, wie der Name vermuten lässt, sondern ein kanadischer Musiker, der mit seiner Band zum Tanz in den Mai im Sissikingkong aufspielte. Aber Dino Joubert, der das Vorprogramm bestritt, ist kein Franko-Kanadier sondern aus Soest.

Dino Joubert

Die ersten zwei Songs bestritt er solo und da erinnerte seine Stimme ein wenig an Sufjan Stevens. Danach gesellten sich ein Schlagzeuger und ein Bassist dazu und es wurde leider langweilig. Die Songs plätscherten so vor sich hin und vor allem Jouberts Gitarrenspiel wirkte etwas hölzern und ungelenk.
Auch Kalle Mattson kam zunächst ohne seine komplette Begleitband auf die kleine Bühne im Keller des Sissikingkong. Nur mit seiner Gitarre und dem Tastenmann/Trompeter eröffnete er sein Set. Sofort spürte man, dass er im Gegensatz zu Dino Joubert Bühnenpräsenz hatte, wusste sofort mit seiner an John K. Samson von den Weakerthans erinnernde Stimme zu fesseln.

Kalle Mattson

Mit dem Rest der Band an elektrischer Gitarre, Bass und Schlagzeug wurde es dann noch besser, denn vor allem die post-rockigen Klänge der E-Gitarre zusammen mit der Trompete bildeten einen schönen Kontrast zum folk-rockigen Rest. Nur ein kurzer akustischer Solo-Ausflug im Set, danach ging es weiter in voller Besetzung.und vor allem mit Stücken seines gerade erschienenen dritten Albums Someday, The Moon Will Be Gold.


Den Leuten im sehr gut gefüllten Raum gefielen die Lieder und die kleinen Geschichten dazu offensichtlich, denn eine lautstarke Zugabe wurde gefordert. Kurz nach zehn schien dann mit einer sehr schönen Version von Pick Me Up Schluss zu sein, doch eine kleine Zugabe hatte Mattson noch auf dem Zettel, Amelie, den letzten Song des neuen Albums. Zunächst erzählte er die Geschichte des Liedes, das auf den letzten Drücker noch aufgenommen wurde, ehe er es komplett unplugged spielte, um die Nachtruhe der Nachbarn des Sissikingkong nicht zu gefährden. Einen krönenderen Abschluss dieses tollen Auftritts hätte es kaum geben können.


Kanada scheint ein großes Reservoir an talentierten Singer/Songwritern zu haben, ich erinnere mich da nur an die grandiosen Auftritte von The Burning Hell oder Evening Hymns und wenn so ein Talent dann noch im kleinen Club um die Ecke spielt, macht es besonders viel Spaß.


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