Iron Chic / No Weather Talks
15.05.14 Sputnihalle, Münster
Auf Yo-Yo Records, dem deutschen Plattenlabel von Iron Chic, kann man sich verlassen. Auf einen Tourstopp im Aetherblissement in Köln folgt meistens ein Konzert in Münster, so dass nicht nur die Band keine lange Fahrtzeit von Auftritt zu auftritt hat, sondern auch jemand aus Dortmund, die Band gleich zweimal sehen kann und zudem noch diesmal an einem Ort mit richtiger Bühne.No Weather Talks |
Das Café Sputnik ist zwar etwas kleiner als die Sputnikhalle, aber immer noch bedeutend geräumiger als das Aetherblissement und verfügt über eine normale Bühne, die nicht nur eine Treppenstufe höher liegt als der Rest des Raumes. Diese luftigen Höhen erklommen zunächst No Weather Talks und machten ihre Sache richtig gut. Druckvoller Punkrock mit kräftigem weiblichem Gesang und auch genug Energie auf der Bühne und nicht nur schüchternes Bodenbetrachten. Einziges Manko, die Songs waren fast alle im gleichen Tempo, so dass eine gewisse Abwechslung fehlte. aber der Auftritt war kurz und knackig genug, um keine Langeweile aufkommen zu lassen.
Iron Chic |
Bei Iron Chic war der Laden dann auch gut gefüllt, ohne dass schwitzige Enge entstand, letztlich sicherlich mehr Zuschauer als im winzigen Aetherblissement den Abend zuvor. Dadurch blieb genug Platz für jeden, aber es fehlte etwas diese konzentrierte Energie, die einfach jeden mitreißt und die auch die Band durchaus zu mögen scheint, denn auch wenn man bei den Auftritten in Köln manchmal den Eindruck bekommen konnte, dass Sänger Jason sich fast etwas erdrückt fühlte von der Nähe des Publikums, so suchte er doch immer wieder auch dessen Nähe.
Das soll aber nicht heißen, dass die Münsteraner reserviert waren, auch sie sangen mit und tanzen, es war nur nicht der ganze Laden wie in Köln.
Die Setlist blieb unverändert, genauso wie die Nachfrage nach verdampfenden Rauschmitteln durch Gitarrist Robert. Zudem wirkten sie fast etwas wacher, möglicherweise die Folgen eines Zuckerschocks, denn auf dem Weg von Köln nach Münster hatten sie einen Zwischenhalt bei Haribo in Solingen gemacht.
Letztlich war das Kölner Konzert eine Spur besser als dieses, denn die Qualität der Goldbären auf der Bühne hängt eindeutig auch von der Begeisterung davor ab und da war Köln nicht zu toppen, was natürlich zu erwarten war. Nichtsdestotrotz war aber auch Münster ein gutes Konzert, so dass ich es natürlich nicht bereute Iron Chic zweimal innerhalb von 24 Stunden gesehen zu haben.
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