Donnerstag, 16. Dezember 2010

Sophia

Sophia

12.12.10 Grend, Essen

Wochenend- und zugleich Urlaubsende, da passte nichts besser in die melancholische Stimmung als ein Sophia-Konzert.
Diesmal gab sich Robin Proper-Sheppard solo die Ehre und das Grend war komplett bestuhlt und erweckte so die Atmosphäre eines kleinen Kammerkonzerts. In weißen Slippern betrat er dann kurz nach neun die Bühne und spielte sich direkt mit Heartache, If Only und dem wunderbaren Swept Back einmal qzer durch Sophias Bandgeschichte, ehe er dann elegant die Schuhe abstriff und auf Socken weitermachte. Dabei widmete er sicvh auch ausführlich dem Publikum, dass er vorab im Netz gebeten hatte, per Mail Wünsche für die Setlist zu äußern und erzählte immer wieder kleine Geschichten zu den Liedern, über den Tod von God Machine-Kollege Jimmy Fernandez oder über gescheiterte Beziehungen, vielleicht dem Hauptthema in seinen Liedern. Doch sein geradezu britisches Understatement verhinderte dabei, dass dieser Seelenstriptease peinlich wirkte. So kündigte er z. B. Lost (She Believed In Angels) an, spielte es dann aber doch nicht, weil er zu aufgewühlt dafür sei (es handelt vom Tod seiner Mutter).
Nach gut 70 Minuten und den ersten Akkorden von The Sea unterbrach Robin seinen Auftritt, da ihm schwindelig sei und er umzukippen drohte. Die voll aufgedrehte Heizung sorgte in der Tat für eine geradezu unangenehme Wärme im Raum, so dass die Küftung angestellt wurde. Nach gut fünf Minuten kehrte Robin mit zwei Flaschen Wasser unter dem Arm zurück. Doch nach nur einem weiteren Lied war dann endgültig Schluss, es ging einfach nicht mehr.
Dennoch waren die knapp achzig Minuten kaum an Intensität zu überbieten und traumhaft schön.

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