Sonntag, 5. Juni 2011

Leatherface

Leatherface / So What!

04.06.11 Stone, Düsseldorf

Was treibt einen noch halbwegs nüchternen Menschen an einem sonnigen Samstag Abend in die Düsseldorfer Altstadt? Horden von Kreisklasse-Kickern auf Saisonabschluss-Sause und natürlich die obligatorischen Jungegesellenabschiede machen den Weg zum Stone nicht sehr angenehm. Dort steht gerade ein Rudel Rentner vor der Tür, aber offensichtlich nur auf einer Führung durch die Sehenswürdigkeiten Düsseldorfs und nicht, um gepflegte englische Volksmusik zu hören.
Auch eine kleine Reisegruppe aus Bottrop ist im Ratinger Hof eingekehrt und hat dafür ihren Studioaufenthalt unterbrochen und betrat um neun die Bühne. So What! überzeugten sofort mit ihrer Mischung aus Snuff und Didjits und rockten 30 Minuten lang das Haus.

So What!
Danach spielten Leatherface zum dritten Mal in Folge im Stone auf. Und fast schon traditionell hatten sie ein Heimspiel. Diesmal hatten sie sich entschlossen, unheimlich tight zu spielen. Fast sechzig Minuten spielten sie einen Hit nach dem anderen, ohne große Ansagen, nur ein, zwei genuschelte "Thank you" unterbrachen den Fluss. Nach der ersten Zugabe ging Gitarrist Dickie Hammond gar nicht erst von der Bühne, das wäre ihm zu anstrengend, Stattdessen setzte er sich auf eine Kiste Bier und wartete schweißnass auf seine Mitstreiter, um dann mit You Are My Sunshine den gelungenen Auftritt klassisch zu beenden.

Leatherface
Es war nicht die ausgelassene, leicht chaotische Party aus dem Vorjahr, aber so druckvoll durchrockend habe ich sie dafür selten gesehen. Und eine neue CD hatten sie auch am Start, Live In Melbourne - Viva La Arthouse, ganz  frisch aus dem Presswerk und mit einer Tracklist, die der Setlist fast genau entsprach.

Setlist:
Springtime
God Is Dead
Watching You Sleep
Never Say Goodbye
Diego Garcia
Little White God
Peasant In Paradise
Hoodlum
Sour Grapes
Nutcase
My Worlds End
I Want The Moon
Broken
Andy
Pale Moonlight
Dead Industrial Atmosphere
--------------------------------
Hops & Barley
Not Superstitious
You Are My Sunshine

PS: Übrigens, das "halbwegs nüchtern" hatte sich dann nach dem Konzert erledigt, dank meiner Begleiter und auch Dickie Hammond, auf den ich scheinbar einen so durstigen Eindruck in der ersten Reihe gemacht habe, dass er mich mit Bier versorgte, sehr nette Geste.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen