Admiral Fallow / Slow Down, Molasses
23.09.12 FZW, Dortmund
Aller guten Dinge sind drei. Nach den lauten Tönen von Latterman und den Japandroids sollte das Wochenende entspannter mit den folkigen Klängen von Admiral Fallow beendet werden.Als ich um acht das FZW betrat, waren außer mir gerade einmal zehn weitere Gäste anwesend. Sollte sich Admiral Fallows Befürchtung via Twitter bewahrheiten, dass niemand auftauchen werde, wenn man nicht etwas Mundpropaganda für das Konzert betreibe. Aber noch war ja etwas Zeit, denn laut Internet war der Beginn für halb neun angesetzt, scheinbar ohne Vorgruppe. Allerdings lagen am Merch-Tisch auch Artikel einer Band namens Slow Down, Molasses rum.
Slow Down, Molasses |
Für den frühen Beginn und die fehlende Ankündigung entschuldigte sich anschließend auf Anfrage übrigens das FZW, da sie nicht Veranstalter waren und die Informationen selber erst sehr spät bekamen. Hoffentlich verpassten nicht zu viele den Auftritt, denn dafür klangen die Kanadier einfach zu gut, als dass sie das verdient hätten.
Admiral Fallow |
Um zehn nach neun betraten dann die sechs Schotten von Admiral Fallow die Bühne, um vor mittlerweile doch geschätzten 40 Leuten zu spielen. Als Opener spielten sie das erste Stück ihres zweiten, Ende Mai erschienenen Album Tree Bursts In Snow, Tree Bursts. Die opulente Instrumentierung, zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug, Klarinette, Keyboard, gelegentlich Flöte und Akkordeon und auch ein zweites Schlagzeug kam durch den sehr guten Sound im Club des FZW voll zur Geltung und die überschaubare Menge sorgte durch angenehme ruhe dafür, dass auch in ruhigeren Passagen nichts die Musik störte. Dennoch waren die Leute schnell genug von der exzellenten Darbietung eingenommen, um für eine ausgezeichnete Atmosphäre zu sorgen. Dazu präsentierte sich Frontmann Louis Abbott als glänzender und sympathischer Entertainer. Da die Band das erste Mal in Deutschland auf Tour war, wurde z. B. die Setlist etwas umgestellt und Squealing Pigs, das auf der Insel eher zum ausgelassenen Ende gespielt würde, nach vorne verlegt.
Bei Isn't This World Enough? wollte er das Publikum zum Mitsingen animieren, weshalb er extra von der Bühne herunter stieg, um dem Publikum den Refrain beizubringen, was allerdings nicht so ganz gelang. Allerdings kam hier seine exzellente Gesangsstimme mit dem typischen schottischen Akzent noch besser zur Geltung, da sie auch ohne Mikro den Raum füllte.
Doch auch die rockigeren Stücke wie Brother kamen sehr gut an.
Überhaupt war das die stärkste Phase des Konzert, denn mit Guest Of The Government folgte direkt ein weiterer schnellerer Kracher. Umso beeindruckender wirkte danach dann Four Bulbs vom Erstling Boots Met My Face, zu dem sich die Band in einer Reihe auf der Bühne postierte und, musikalisch nur von einer Akustik-Gitarre begleitet, durch herrlichen Harmonie-Gesang begeisterte.
Danach wurde dann mit The Way You Were Raised, neben Brother meinem Favoriten von Tree Bursts In Snow, wieder Tempo aufgenommen. Zusätzlich zur Setlist wurde dann sogar noch Oh, Oscar als letztes Lied vor der Zugabe gespielt.
Nach insgesamt gut 80 Minuten war dann ein beeindruckendes Konzert zu Ende, das sicherlich mehr Zuschauer verdient gehabt hätte und das für mich das Highlight des Wochenendes war.
Setlist Admiral Fallow |
Setllist:
Tree Bursts
Subbuteo
Squaling Pigs
Beetle In The Box
The Paper Trench
Isn't This World Enough?
Dead Against Smoking
These Barren Years
Brother
Guest Of The Government
Four Bulbs
The Way You Were Raised
Bomb Through The Town
Oh, Oscar
------------------------------
Old Balloons
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen