Sonntag, 16. September 2012

Banner Pilot

Banner Pilot / The Vaders / The Dimensions / Snareset

14.09.12 Café Lorenz, Münster

Melodischer Punkrock im Stile von Dillinger Four, dafür standen die ersten beiden Alben von Banner Pilot. Mit dem dritten Werk Heart Beats Pacific von letztem Jahr kamen dann unangenehme Blink 182-Referenzen hinzu. Würde sich dies auch auf die Live-Qualitäten negativ auswirken?
Bevor diese Frage beantwortet werden konnte, spielten noch drei andere Bands. Snareset eröffneten kurz nach acht den Abend mit straightem, schnellen Punk mit Hardcore-Einflüssen, danach dann The Dimensions aus Köln. Die hatte ich letztes Jahr bereits zweimal im Vorprogramm von RVIVR gesehen und sie hatten einen positiven Eindruck hinterlassen, den sie auch diesmal bestätigten. Mit einem guten Sänger ginge da eventuell sogar noch mehr.

The Dimensions
Danach kamen dann The Vaders aus Ibbenbüren mit einer rotzigeren Version von schnellen Punkrock-Hymnen mit viel Ooohs und Aaahs, wie man sie von Bad Religion & Co. kennt. War unterhaltsam, aber nicht so mein Geschmack, zumindest seit mindestens zehn Jahren nicht mehr.

Banner Pilot
Kurz nach elf legten Banner Pilot dann mit Alchemy los. Aber statt ein Feuerwerk an Hits abzubrennen, gab es zunächst einen kleinen Blitz und dann lag das Café Lorenz im Dunkeln. Der Gitarrist hatte wohl seine Wasserflasche umgekippt und die Flüssigkeit sorgte dafür, dass die Sicherung rausflog. Nach kurzer Wischeinlage ging es dann weiter.


Aber der nächste Zwischenfall ließ nicht lange auf sich warten. Bassist Nate musste sein Instrument wechseln, da seins den Geist aufgab. Die Pause musste Sänger Nick mit schlechten Witzen überbrücken und meinte, dass nun sein ganzes Reservoir an schlechten Ansagen bereits aufgebraucht sei. Daher rockte die Band anschließend ohne größere Unterbrechung (vom gelegentlichen Nachstimmen der Instrumente mal abgesehen) durch. Ist es auf Platte manchmal etwas eintönig, da viele Songs sich doch sehr ähneln (so fangen z. B. auf dem neuen Album Red Line und Isolani fast identisch an), so wird live daraus eine Dampfwalze, die den Zuhörer in ihren Sog mitzieht und abrocken lässt. Und so war es dann auch nach dem holprigen Start in Münster. Der Rest des Sets rollte gnadenlos durch und ließ auch die Zuschauer mitgehen.


Zudem war auch die Setlist so geschickt aufgebaut, dass es zum Ende ein Hit den anderen jagte.Nach den Krachern Central Standard und Skeleton Key von Collapser gab es zur Zugabe noch eine Steigerung mit Bender von der ersten EP Pass The Poison und Overwinter von Resignation Day als Abschluss eines unspektakulären, aber guten Konzerts mit leichten Anlaufschwierigkeiten.

Setlist Banner Pilot

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