Montag, 30. Dezember 2013

Best Of 2013


Es ist mal wieder Listenzeit. Was waren meine besten Konzerte, meine Lieblingsalben, die besten Songs?
Dieses Jahr gab es zwei alles überragende Konzerte, nämlich Superchunk in London und Massive Attack im Rahmen der Ruhrtriennale in Duisburg.

London - Electric Ballroom

Beste Konzerte 



  • Superchunk (London - Electric Ballroom)
Wie vor zwei Jahren eine unschlagbare Mischung aus Hits und guter Laune.
  • Massive Attack (Duisburg - Kraftzentrale)
Eine perfekte Mischung aus Musik und Bildern, inszeniert in einem tollen Ambiente..
  • Suuns (Oberhausen - Druckluft)
Wenn das Wort "hypnotisch" einen Auftritt zutreffend beschreibt, dann diesen.
  • Efterklang (Köln - Philharmonie)
Die Band wuchs offensichtlich mit dem Auftrittsort und daher über sich hinaus..
  • Rocket From The Crypt (Berlin - Festsaal Kreuzberg)
Ja, das war Nostalgie pur, aber von DER Glam-Garagen-Punkrock-Big-Band der 90er.
  • Big Sexy Noise (Duisburg - Steinbruch)
Lydia Lunch und Gallon Drunk machten ihrem Namen alle Ehre: "And that's why we're called Big Sexy Noise!".
  • Astronautalis (Oberhausen - Druckluft)
Mehr Indierock als Hip Hop und deshalb so gut..
  • Ascetic: (Dortmund - FZW)
Eine unglaubliche Gothrockwalze aus Australien.
  • The Thermals (Bremen - Tower)
Wunderbar, wie sie als Vorgruppe sich in die Herzen des anfangs zurückhaltenden Publikums spielten.
  • Paper Arms (Dortmund - VISIONS Redaktion)
Ungewöhnliches Ambiente, hellichter Tag und dennoch spielten die Australier, als wäre es ein dunkler, verschwitzter Kellerclub.

Es gibt leichtere Aufgaben, als zehn Konzerte aus 75 besuchten auszuwählen. Ebenfalls verdient gehabt hätten es z. B. auch:
Omega Massif (Lünen - Lükaz)
Scott Matthew (Duisburg - Grammatikoff)
Golden Kanine (Bochum - Studio 108)
The Burning Hell (Oberhausen - Druckluft)
Paper Beat Scissors (Münster - Gleis 22)
RVIVR (Mainz - Haus Mainusch)
Iron Chic (Münster - Café Lorenz)

Ein besonderes Lob geht an dieser Stelle an das Druckluft in Oberhausen, denn nicht umsonst habe ich dort in diesem Jahr die meisten Konzerte gesehen; tolles Booking, sehr guter Sound und sehr nette Leute dort.

 Beste Alben



  • Adam Stafford - Imaginary Walls Collapse
Unglaublich fesselnde Platte, eine elektrische Gitarre, einige Loops und tolle Songs; natürlich aus Schottland..
  • There Will Be Fireworks - The Dark, Dark Bright
Vier Jahre nach dem grandiosen Debüt endlich das zweite Album der Schotten und es erfüllt mit seinem altbekannten Laut-Leise-Spiel, wie ich es von Aereogramme oder The Twilight Sad liebe, all meine hohen Erwartungen.
  • RVIVR - The Beauty Between
Nach drei Jahren wieder ein Album voller Emo-Punk-Hits..
  • Sigur Rós - Kveikur
DAS ist Postrock
  • Goodbye Fairground - I Started With The Best Intentions
Wenn ich die deutschen Gaslight Anthem schreibe, kriege ich bestimmt Prügel, aber es erinnert positiv an Sink Or Swim, ohne ein Plagiat zu sein.
  • Future Of The Left - How To Stop Your Brain In An Accident
Die verrückten Waliser sind wieder da mit ihrem besten Album seit Mclusky-Zeiten.
  • Iron Chic - The Constant One
Natürlich kommen Iron Chic nicht an Not Like This heran, aber dennoch: siehe RVIVR
  • Overseas - Overseas
Projekt um David Bazan von Pedro The Lion und Will Johnson von Centro-Matic/South San Gabriel und es klingt wie gut gelaunte Low.
  • Superchunk - I Hate Music
Natürlich kommen Superchunk nicht an Majesty Shredding heran, aber dennoch wieder ein Album voller Indierock-Hits.
  • Crime & The City Solution - American Twilight
Ein fast unbemerktes Comeback nach über 20 Jahren der deutsch-australischen Band aus dem Dunstkreis von Nick Cave und es ist noch besser als das schon vorzügliche diesjährige Album der Bad Seeds geworden.

Aber es gab noch viel mehr Alben. die mich dieses Jahr begeistert haben, z. B.
Suuns - Images Du Futur
David Bowie - The Next Day
Nick Cave & The Bad Seeds - Push The Sky Away
Kanye West - Yeezus
Tera Melos - X'ed
Scott Matthew - Unlearned
Future Bible Heroes - Partygoing
Captain We're Sinking - The Future Is Cancelled
Tocotronic - Wie wir leben wollen
Sparrow & The Workshop - Murderopolis
Ascetic: - Self Initiation
The Joy Formidable - Wolf's Law
Luscious Jackson - Magic Hour
Son Lux - Lanterns
Jungbluth - Part Ache
The Thermals - Desperate Ground
Dan Friel - Total Folklore

Und ja, in dieser Liste tauchen weder Daft Punk noch Arcade Fire auf und das völlig zu Recht, von Haim ganz zu schweigen.

Beste Songs


  • Thomas Truax - Crazy Me
Der kleine, sympathische Amerikaner mit seinen phantastischen Instrumenten hat die Musik zur Inszenierung von Ibsens Peer Gynt am Dortmunder Schauspielhaus komponiert und dieser Song mit stimmlicher Unterstützung dreier Damen vom Ensemble.des Theaters ist ein Vorgeschmack auf das im Februar 2014 erscheinende Album.
  • Overseas - Down Below
Ein unglaublich melancholischer Song, der dich aber dabei eben nicht runter zieht.
  • Iron Chic - Spooky Action At A Distance
Faust in die Luft und Mitsingen.
  • The Burning Hell - Grown-Ups
Die Stimme singt "You were a Nazi hunter" und dazu klingen die Gitarren wie in Pavements Summer Babe, das muss man lieben.
  • Grant Hart - Is The Sky The Limit
 Das Album The Argument ist durchwachsen, zu lang und zu ambitioniert, aber das ist wieder Grant Hart wie vor über 20 Jahren..
  • Messer - Neonlicht
 Die Vorabsingle und das herausragende Stück aus dem neuen Album Die Unsichtbaren.
  • Frightened Rabbit - State Hospital
Als Single bereits letztes Jahr veröffentlicht, aber nun auch auf dem Album Pedestrian Verse und der herausragende, weil etwas andere Track.
  • Future Bible Heroes - Keep Your Children In A Coma
Stephin Merritt von The Magnetic Fields schüttelt wieder kleine Synthpop-Perlen aus dem Ärmel mit aberwitzigen Texten und Titeln.
  • A Place To Bury Strangers - Dead Moon Night
Dead Moon, wie frühe The Jesus & Mary Chain.sie covern würden.
  • RM Hubbert - Bolt
Fragiler Flamenco-Gitarrensound und dazu mit sanftem schottischem Akzent Zeilen wie "He broke your heart, I broke his jaw", da möchte man sofort wieder nach Glasgow fliegen.

Weitere Lieder, die mir dieses Jahr im Gehörgang hängen geblieben sind:
RVIVR - Paper Thin
Sigur Rós - Kveikur
Chvrches - We Sink
65daysofstatic - Safe Passage
Turbostaat - Fresendelf
Goodbye Fairground - Blame It On The Latency

Und was bringt 2014?
Nun, ich erhoffe mir, den Lumberjack Song von den alten Herren von Monty Python im Juli live zu hören zu bekommen. Außerdem steht in der ersten Januarwoche meine erster Opernbesuch an und dann gleich vier Stunden Richard Wagner (Tannhäuser), ich bin gespannt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen