Thalia Zedek
06.03.14 King Georg, Köln
Keine Woche nach Thalia Zedeks unglaublich gutem Auftritt beim Small Beast in Dortmund und keine zwei Wochen nach meinem ersten Besuch im King Georg bei Die Nerven kreuzten sich beide Wege und ich stand erneut abends vor dem Kölner Club und wartete auf den Einlass. Und da die Welt eine besonders kleine ist, kam ich vor der Tür ins Gespräch mit Peter, der einen empfehlenswerten Konzert-Blog namens Kleines Konzerttagebuch führt und ebenfalls in Dortmnd bei Thalia Zedek gewesen war. Das Trio der Doppelpack-Besucher wurde dann noch vervollständigt durch Carsten von gaesteliste.de, der ein sehr lesenswertes Interview vor der Tour mit Thalia Zedek geführt hatte.Thalia Zedek |
Im Gegensatz zum Konzert von Die Nerven war das King Georg diesmal angenehm leer, nur gut 40 Zuschauer hatten sich eingefunden, so dass diesmal unter dem Kronleuchter keine gedrängelte Enge herrschte. Kurz vor neun ging es los mit leicht veränderter Setlist aber einem gegenüber dem Dortmunder Auftritt deutlich anderem Sound. Das Institut des Schauspielhauses bietet sicher keine optimalen Bedingungen für einen ausgewogenen, gut abgemischte Sound, doch war es letzte Woche dem Tonmenschen gelungen, dies hinzubekommen, das Gewicht auf Thalia Zedeks Stimme und Gitarre zu legen, ohne die anderen Instrumente zu sehr in den Hintergrund zu drängen. Im King Georg hingegen ging ihre herbe, markante Stimme fast unter und wurde vor allem von Bass und Geige nahezu komplett überlagert. Dabei muss man allerdings zu Gute halten, dass die Geige, hervorragend gespielt von David Michael Curry, diesmal wie eine Gitarre klang, so hart und knarzend, was den Songs eine ungewohnte Härte verlieh und ihnen durchaus gut tat. Doch den Verlust des einprägsamen Gesangs konnte das leider nicht ausgleichen.
Nichtsdestotrotz war es natürlich ein guter Auftritt, erneut mit Afloat als großartigem Abschluss des regulären Sets. Die Zeit reichte noch für eine kurze Zugabe, ehe dann pünktlich um 22 Uhr Zapfenstreich war.
Thalia Zedek |
Auch wenn der Dortmunder Auftritt eine Klasse für sich war, hatte sich die Fahrt nach Köln gelohnt und hoffentlich gibt es bald noch eine Gelegenheit, diese großartige Sängerin noch einmal live zu erleben.
Setlist:
Winning Hand
Fell So Hard
Walk Away
Go Home
Dreamalie
Get Away
Brother
Julie Said
Bus Stop
Stars
Afloat
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1926
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