Sonntag, 10. Juni 2012

Cargo Connection

Cargo Connection

w/ Reptile Youth / Dÿse / pg.lost / Stereoner

02.06.12 Club Pavillon, Wuppertal

Cargo Records feierte Geburtstag und lud daher Bands, Freunde und Interessierte ins entlegene Wuppertal ein, um mit ihnen eine Party zu feiern.
Das hört sich nach einer netten Sause an an, war es aber leider nicht. Dabei gab es am Eingang eine nette Überraschung. Neben dem üblichen Stempel erhielt man einen äußerst leckeren Muffin mit Totenkopf-Verzierung.
Der war locker und fluffig im Gegensatz zur ersten Band des Abends, einer örtlichen Stoner-Combo namens Stereoner. Die riffte staubtrocken vor sich hin, machte dabei ihre Sache zwar gut, aber das Ganze in einem ausgelutschten Genre, so dass nicht wirklich was von ihr hängen blieb.
Danach kamen dann die schwedischen Post-Rocker von pg.lost, die ebenfalls ihrer Musikgattung nicht besonders Eigenständiges hinzufügen konnten. Das klang allerdings nicht schlecht, rockte mitunter sogar richtig nett, wurde zudem mit netten Bildern untermalt, zündete aber nicht wirklich. Außerdem war der Sound, wie den ganzen Abend über, ziemlich mies, so dass man z. B. den Sänger fast überhaupt nicht hören konnte. aber vielleicht hatte er auch gar nicht gesungen, sondern einfach nur ins Mikro gebissen, wer weiß das schon. Dennoch nickten die ersten zwei, drei Reihen des nicht besonders gut gefüllten Pavillons einträchtig im Takt mit.


Danach kamen dann mit Dÿse meine heimlichen Headliner. Doch auf Grund technischer Probleme mit dem Gitarren-Equipment verzögerte sich der Auftritt um fast eine halbe Stunde, was man anschließend ihrem Set auch anmerkte. Schlagzeuger Jari sagte auch anschließend, dass ihn die Pause aus dem Konzept gebracht hatte. Es wurde ein übliches Set gespielt, ganz ohne neuen Song. Dabei wird es langsam Zeit für neues Material, denn die schwarz-weißen Hemdchen fallen inzwischen immer mehr auseinander, so dass es Zeit wird, dass eine neue Platte und damit vielleicht auch ein neues Bühnenoutfit kommt.


Der Funke auf die Zuschauer sprang jedenfalls nicht so richtig über, was bei diesem Publikum auch schwer fiel, denn es herrschte den ganzen Abend doch eher höfliches Desinteresse vor, wie so häufig, wenn die Leute vor der Bühne aus der gleichen Branche kommen wie die Musiker auf der Bühne.

Dÿse
Zum Abschluss des inzwischen schon recht spät gewordenen Abends spielten dann Reptile Youth aus Dänemark. Im Presse-Info heißt es unter anderem: "Synthetische Popmusik, treibende Beats, gepaart mit einer gewaltigen Kraft hinter den Songs machen Reptile Youth zu einem einzigartigen Live-Ereignis".
Nun, für meine Ohren klang es nach durchschnittlichem Dance-Rock, wie ihn Electric Six um Längen besser hinkriegen. Und das Live-Erlebnis war auch nicht gerade einzigartig, denn es gibt sicherlich mehr Bands mit einem talentfreien Sänger, dessen Posen zudem aus der Klischee-Kiste stammten. Kurz, sie waren grottig.
Und somit blieb der leckere Muffin das positivste an diesem Abend.

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