Samstag, 14. September 2013

Messer

Messer / Andalucia

12.09.13 Druckluft, Oberhausen

Angekündigter Konzertbeginn: 21 Uhr, Besucher in der Halle zu diesem Zeitpunkt: 0. Aber so etwas ist ja im Druckluft nicht ungewöhnlich und vor der Tür saßen ja auch Leute bei Kippe und Bier rum, es würde schon nicht zu einsam für die Menschen auf der Bühne werden.

Andalucia

25 Minuten später kamen Andalucia auf die Bühne und spielten doch keine öffentliche Bandprobe, sondern vor ca. 20 Zuhörern. Hatte sich was im Vergleich zum Samstag im Gleis 22 geändert? Der Wortschatz beschränkte sich diesmal auf drei hingehauchte "Danke", den Bandnamen brauchte man ja nicht zu nennen, stand ja auf der Homepage und der Facebook-Event-Seite. Dafür klangen manche Gitarrenpassagen diesmal deutlich crisper und rockender, da konnte man wirklich manchmal an die Japandroids denken.

Messer

Messer begannen ihr Set mit einem kleinen, selbstgespielten Intro, bei dem der Gitarrist sein Instrument mit einem Drumstick bearbeitete. Irgendwann kam Sänger Hendrik hinzu und das Ganze ging in den ersten richtigen Song über. Bei dem fiel dann mittendrin das Mikro aus, so dass kurz improvisiert und gebastelt werden musste. Danach ging es dann richtig los.
Da das zweite Album Die Unsichtbaren erst im November erscheinen wird, nahm man die Vorabveröffentlichung der ersten Single Neonlicht als Anlass für diese kleine Tour. Und natürlich kann ich es nicht oft genug wiederholen: Neonlicht sollte eigentlich ein Hit werden in dieser unheiligen deutschen Musikwelt, schlägt er doch die unsäglichen Humpe-Sisters mit ihren eigenen Waffen mitten in die Fresse.


Erinnert Hendrik im offiziellen Video noch an John Waters, waren in Oberhausen nun Haupthaar und vor allem diese Oberlippenbartparodie ab. Überhaupt wirkte er deutlich souveräner und kontrollierter als di beiden Male zuvor, die ich Messer bislang live gesehen habe. Kein übertriebenes Posieren, keine modischen Fehlgriffe wie Lederhandschuhe, nur er und seine Stimme. Und da es an der Musik bei Messer sowieso nie was zu meckern gab, war es ein sehr guter Auftritt, wenn auch mit 45 zugabenlosen Minuten etwas kurz. Aber bei einem Konzert zu einer neuen Single kann man ja auch schlecht Doppelalbum-Länge erwarten.

Messer

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