Mittwoch, 18. April 2012

A Place To Bury Strangers

A Place To Bury Strangers

16.04.12 Gebäude 9, Köln

Es soll Leute geben, die empfanden den Auftritt von The Twilight Sad im Gebäude 9 zwei Tage zuvor als laut.  Ihr Unwissenden, nicht umsonst verkauft die Band bei ihrem Merchandise auch Ohrstöpsel.
In froher Erwartung des Hörsturzes, der noch kommen sollte, wurde die Vorgruppe The Sun And The Wolf einfach ignoriert. Kurz nach zehn ging es dann mit Ego Death los. Diverse Projektoren und reichlich Nebel sorgten für die passende Atmosphäre des gut einstündigen Gewitters, das über Köln hereinbrach.


Im Gepäck hatten die drei New Yorker ihre neue EP Onwards To The Wall, auf der sie ihrem Sound in der Tradition der frühen The Jesus & Mary Chain treu bleiben. Live war es nach dem brachialen Auftakt zunächst fast ungewohnt sanft. Zwar schredderte die Gitarre ständig vor sich hin, aber zwei, drei Stücke in einem sehr erträglichen, fast poppigen Rahmen. Doch merklich steigerte sich die Lautstärke, das Feedback nahm zu und da die Band fast komplett auf Ansagen verzichtete, verdichtete sich das Set mal wieder zu einem gigantischen Stück.

A Place To Bury Strangers
Einem Schrei eines Tyrannosaurus Rex gleich heulte manchmal die Gitarre dabei aus den Nebelwänden auf. Wie schon letztes Jahr in Münster kulminierte das Ganze dann bei I Lived My Life To Stand In The Shadow Of Your Heart, das nahtlos in Ocean überging und ein viertelstündiges Finale furioso bildete, nachdem die Band dann nach einer Spielzeit von gut 50 Minuten die Bühne verließ.

A Place To Bury Strangers
Hartnäckig erklatschte sich das Publikum aber sogar noch eine Zugabe, bei der noch einmal die Nebelmaschine alle zu Nothing Will Surprise Me einhüllte. Nach über einer Stunde wankten dann alle erschlagen aber zufrieden in die Nacht.


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