Mission Of Burma / Endless Boogie
13.05.10 Dingwalls, London
Dank meiner Freundin wurde aus dem Ego-Kurztrip zum Pavement-Konzert ein einwöchiger Kuschelurlaub und damit DIE Gelegenheit, Mission Of Burma mal live zu sehen.Gegen halb neun betraten die Herren von Endless Boogie die Bühne und spielten gleich zu Beginn einen gut zwanzigminütigen Song mit schier endlosem Gitarrengefrickel. Nach dem zweiten Stück verkündete der Sänger, dass dies das wohl kürzeste Lied gewesen sei, dass sie je live gespielt hätten (es ging keine fünf Minuten). Danach flüsterete der Bassist ihm etwas ins Ohr und er teilte den Leuten mit, dass ihr Set nun beendet wäre, da ihre Zeit um sei.
Der anschließende Umbau erzeugte dann den Eindruck, dass laute Rockmusik nicht gut fürs Gehör ist. Roger Miller müsste inzwischen über 50 sein und scheinbar sehr bedacht, nicht zu sehr Lärm ausgesetzt zu sein. Sein Verstärker wurde an den Bühnenrand geschoben und eine Plexiglaswand zwischen ihm und dem Schlagzeug aufgestellt.
Kurz vor halb zehn zählte dann sein Techniker mal eben bis drei und die Party begann. Die ersten drei Songs vom aktuellen Album The Sound, The Speed, The Light wurden gespielt, danach gings dann quer durch die Bandgeschichte, wobei natürlich bei den Klassikern This Is Not A Photograph und That's When I Reach For My Revolver das durchweg ältere Publikum ausgelassen mitging. Die Band selber genoss augenscheinlich auch den Gig und schrie und spielte, als wären sie erst Anfang 20. Die Setlist wurde zum Ende hin einfach mal ignoriert und auf Wunsch des Publikums auch noch der Academy Fight Song eingebaut.
Nach gut 75 Minuten war dann Schluss und wieder einmal hatte sich der Nomeansno-Slogan bestätigt: Old is the new young.
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